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Wieder daheim

Ein halbes Jahr Segelzeit ist nun zu Ende. Die spannendste Zeit waren die Monate ohne Heimathafen. Wir haben uns unendlich frei gefühlt. Jeder Tag brachte neue Erfahrungen und Erlebnisse. Nach der recht aufregenden und anstrengenden Zeit in der Inselwelt Griechenlands empfand ich die Türkei um einiges erholsamer. In den wunderschönen Buchten an der Lykischen Küste haben wir entspannte Tage verbracht. Sicher waren mehrere Gründe dafür verantwortlich: Wir hatten unser Ziel in der geplanten Zeit ohne größere Probleme erreicht, die gemeinsame Zeit und Enge sehr gut überstanden und uns auch auf dem Schiff zu einem eingespielten Team (noch ausbaufähig) entwickelt. Das ging nicht immer leise und friedlich zu aber fast immer konstruktiv. Unser Schiff hat keine ernsthaften Mängel gezeigt und bis auf einige Kleinigkeiten gab es keine Ausfälle.
Als Winterquartier haben wir Finike gewählt. Von Cypern haben uns viele Segler unterwegs abgeraten, zu teuer und zu schwierig. So erreichten wir Anfang Oktober Finike, einerseits traurig dass der Segelsommer fast vorbei war aber auch stolz und zufrieden dass alles so gut geklappt hat. Mit unserer Tochter Lena verbrachten wir noch zwei schöne gemeinsame Wochen in den Buchten zwischen Antalya und Kac. Dann hieß es Abschied nehmen, erst von Lena, die wieder nach Berlin zurück musste und anschließend von Bacchus, der aufs Trockene sollte.
Die letzten beiden Wochen in Finike haben wir genutzt unser Schiff winterfest zu machen, alle Segel runter und im Schiff verstaut, unser Dingi wieder eingepackt und ab in die Backskiste. Seekarten, Hafenhandbücher und Revierführer im Navitisch untergebracht und eine To-Do Liste für die Wintermonate erstellt. Dann war es soweit, Bacchus wurde an Land gehievt und wir sind ein Tag später zurück nach Düsseldorf.

Abschied von Zuhause

Am 25 März fliege ich wieder nach Antalya und von da aus geht es mit dem Taxi nach Finike.
Der Abschied fällt immer etwas schwer, besonders von den Kindern, auch wenn sie schon groß und selbständig sind. Wir haben viele Freunde getroffen und schöne gemeinsame Zeit verbracht Viele gute Wünsche begleiten uns.
Die Abreise ist nicht mehr ganz so aufregend wie im letzten Jahr da wir nun schon eine bessere Vorstellung von dem haben, was uns erwartet.
Wir werden die nächsten Monate in der Türkei verbringen, vielleicht doch noch Zypern ansteuern und weiter Richtung Osten segeln. Wir haben einige längere Törns geplant um zu testen wie wir zu zweit klarkommen mit Wachwechsel und größeren Etappen. Das wird sicherlich für mich besonders nervenaufreibend werden. Ich kriege jetzt schon „herzklabstern“ wenn ich dran denke nachts Stunden alleine verantwortlich zu sein.
Aber jetzt freue ich mich erstmal Johannes wieder zu sehen, der seit drei Wochen fleißig am Schiff gearbeitet hat und auf den Frühling in der Türkei.