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2015: Segeln entlang der nordafrikanischen Mittelmeerküste

Von Gibraltar bis zur algerischen Grenze – diese selten von Yachten befahrenen und besegelte Strecke am Mittelmeer legten wir mit unserer SY „Bacchus“, eine 12-m-Ketsch vom Typ Amel Sharki, von Mai bis Ende Juni 2015 zurück.

In den wenigen Häfen geht es in der Vorsaison sehr beschaulich zu, wir waren oft die einzige bewohnte Yacht. Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit. Gewöhnen muss man sich an das umständliche und oftmals zeitaufwendige Ein- und Ausklarieren. Bakschisch wurde von Uniformträgern jedoch kategorisch abgelehnt.
Frühjahr und Herbst bieten sich mit angenehmen Luft- und Wassertemperaturen für einen Törn an. Gut organisierte, öffentliche Verkehrsmittel ermöglichen preiswertes und spontanes Reisen auf kurzen oder langen Distanzen. Lebensmittel in guter Qualität sind in jedem größeren Ort erhältlich. Auswärts essen ist sehr preiswert.
Ende April verlassen wir unseren Winterliegeplatz in der Alceidesa Marina in direkter Nachbarschaft von Gibraltar. Erstes Ziel ist die spanische Enklave Ceuta, 16 sm entfernt auf dem afrikanischen Kontinent. Von dort geht es für uns in mehreren Etappen 220 sm Richtung Ost bis nach Saidia an der Grenze zu Algerien.
Als Revierführer diente uns die aktuelle Ausgabe „North Africa“ der RCC Pilotage Foundation, erschienen bei Imray. Der Revierführer entpuppte sich als weniger hilfreich, als erhofft, einige Angaben sind nicht mehr aktuell. Empfehlen können wir Google Earth. Die Abbildungen waren recht aktuell und gaben einen guten Überblick.
Generell können wir sagen: Vorsicht beim Einlaufen in Häfen bei Starkwind. Vor den Hafeneinfahrten kann sich gefährlicher Schwell aufbauen.
Mehr Info’s gibt es hier: “Marokko’s Mittelmeerküste: Von Ceuta nach Saidia”