Anker auf
Heute kommen Elke und Michael an Bord. Sie wollen einmal ausprobieren wie es sich auf einem Segelboot anfühlt
Nachdem wir Elke und Michael wieder an Land abgesetzt haben, beiden hat der kleine Segelausflug und der Ankerschluck gut gefallen, kehren wir an Bord zurück. Wir haben noch versucht das eine oder andere für unterwegs einzukaufen. Das wird immer schwieriger. Das Versorgungsschiff kommt nur alle zwei Wochen. Die sind am Donnerstag um und nun sind die Regale fast leer. Obst und Gemüse gibt es gar nicht mehr. Aber Morgen Vormittag machen wir uns auf nach Horta, 135 Seemeilen, wenn alles gut läuft liegen wir in ungefähr 26 Stunden in einer ruhigen Marina mit allen Einkaufsmöglichkeiten und Komfort.
Gegen Abend nimmt der Wind immer mehr zu und damit auch der Schwell. Gegen 23:00 hat Johannes die Nase voll und beschließt den ruppigen Ankerplatz zu verlassen und in die Bucht vor Faja Grande aufzubrechen. Die liegt auf der Westseite und ist bei dem im Moment herrschenden Ostwind viel ruhiger. Ich bin überhaupt nicht begeistert mitten in der Nacht nah unter Land in eine fremde Ankerbucht zu motoren. Aber Johannes ist nicht mehr zu bremsen und so tuckern wir bei vollständiger Dunkelheit raus aus dem Hafenbecken in Richtung Faja Grande. Ein Glück das es elektronische Seekarten gibt. Nach anderthalb Stunden erreichen wir unbeschadet die Bucht und werfen ohne große Manöver den Anker, immer Ausschau haltend nach nicht beleuchtet Ankerliegern. Von denen gibt es hier eine ganze Menge. Den Rest der Nacht verbringen wir leicht schaukelnd und entspannt in unseren Kojen