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Ventotene/ Insel Vontotene/ Italien 20 °C 16 °C

Entschleunigt

Heute Nacht sehr ruhig geschlafen. Nach einem ausgiebigen Frühstück drehen wir unsere Runde. Erst zur Anlegestelle der Fähre, dort können wir unseren Müll entsorgen, um 11:00 kommt wie jeden Tag die Fähre und ein geschäftiges Treiben beginnt. Wir gehen die schmale, gepflasterte Straße an der hoch am Platz der Kirche Santa Candida vorbei zur Piazza. Dort treffen sich die
Ventotenesi auf einen Kaffee und ein Schwätzchen. Hier liegen auch der kleine Supermarkt und die Post. Die Insel strahlt eine unglaubliche Ruhe aus. Es fahren kaum Autos und Menschen sind auch nicht viele unterwegs und wenn ohne Hast. Das ist in der Hauptsaison sicher anders. Die vielen sehr schön gestalteten Restaurants lassen auf eine hohe Besucherzahl in den Sommermonaten schließen.

Die Insel diente schon römischen Kaisern als Verbannungsort für unerwünschte weibliche Familienmitglieder, wie zum Beispiel Agrippina und Octavia.
Später wurde es zum Verbannungsort für politische Gegner im faschistischen Regime Italiens. 1941 wurde hier von den italienischen Antifaschisten und Kommunisten Altiero Spinelli, Ernesto Rossi und Eugenio Colorni, das Manifest „Für ein freies und einiges Europa“ entworfen, Grundlage für das heute Europa.

Ansonsten ist die Insel vom Massentourismus verschont geblieben.

Besonders beeindruckt uns immer wieder der Hafen, von Sklaven als Galeerenhafen aus dem vollen Fels geschlagen. Große Teile des Hafen sind heute noch erhalten und werden genutzt.Wie z.B die aus dem Tuffstein geschlagen Festmacher oder die Rundbögen und Höhlen.
Es ist ein besonders Gefühl an so einem Ort mit dem Schiff liegen zu dürfen.



Abends ist der Hafen plötzlich voll. Eine Regatta aus Neapel hat mit 17 Schiffen festgemacht.