80 Meilen
Nachdem wir beide um 5:30 wach sind, beschließen wir loszufahren. Schlafen können wir eh nicht mehr, also starten wir mit dem Sonnenaufgang nach Amatea, ein kleiner neu gebauter Hafen zwischen Maratea und Tropea. Frieder winkt uns verschlafen zum Abschied, bevor wir hinter der Hafenmauer verschwinden.
Ca. 40 Meilen liegen vor uns, starten mit Genus, Groß und Besan bei angenehmen 10 Knoten vom Land. Doch leider bleibt das nicht so, der Wind dreht immer wieder muss der Motor mithelfen und gegen 17:30 erreichen wir den im Küstenhandbuch beschriebenen Hafen Amatea, klein aber tief genug für uns. Mit den Fernglas können wir keinen Mast hinter der Hafenmauer ausmachen, aber das muss nichts heißen.
Wir nähern und vorsichtig der Einfahrt und schnell wird es flach, bei knapp 4 Metern Tiefgang sehen wir einen wild winkenden Mann auf der Mole, der uns mit Gesten klarmacht, hier können wir nicht rein.
Rückwärtsgang rein und zurück. Und nun bleibt nur eine Alternative: Unser nächstes Ziel anpeilen, Vito Valentia. Dort liegt ein größerer Hafen mit drei kleineren Marinas. Da ist eine Ansteuerung im Dunklen kein Problem und sicher finden wir dort einen freien Platz. Also nochmal 4 Stunden dranhängen. Segelnd und mit Motor erreichen wir (trotz Plastiktüte im Propeller die wir uns kurz vor dem Ziel eingefangen haben) um 21:30 den Hafen Vibo Marina. Die Ansteuerung ist kein Problem und und in Marina Carmelo werden wir nach unserem Anruf schon erwartet. Die größte Schwierigkeit ist es im Dunklen die Lampe des Chefs auszumachen und den uns zugeteilten Liegeplatz zu finden. Nach zweimal kurven gelingt uns das auch und um 22:00 sind wir fest, müde und hungrig und froh den langen Schlag gut hinter und gebracht zu haben.