Ankunft in Termini Imerese
Alles easy- oder doch nicht?
Unsere Abflugzeit ist von der Fluggesellschaft von angenehmer Nachmittagszeit auf frühe 6:30 am Morgen verlegt worden. Hat allerdings den Vorteil, dass wir auch zeitig am Stellplatz von Bacchus sind und heute Nachmittag ins Wasser können. Alles ist organisiert und abgesprochen nun muss nur noch der Wind mitspielen. Norbert hat sich gestern schon gemeldet und uns angeboten auf der Akita zu übernachten, die liegt seit ca. 2 Wochen auch in der Marina in Termini Imerese, da gestern und auch heute starker Wind aus Süd weht und es sein kann, dass Bacchus nicht gekrahnt werden kann.
Die Reise nach Palermo und weiter nach Termini Imerese klappt wie am Schnürchen und kurz nach 12:00 sind wir am Hardstand. Doch wir trauen unseren Augen nicht, da liegt eine ca. 50 Fuß lange Segelyacht auf der Seite, umgeweht von den Orkanböen gestern. Die Mitarbeiter sind noch sichtlich geschockt und versuchen den Schaden einzuschätzen und den ausgelaufenen Diesel zu beseitigen. Schnell wird uns klar, hier kann im Moment gar nichts Wasser gelassen werden. Die Yacht liegt quer mitten auf dem Gelände und blockiert die Ausfahrt. Und nichts deutet darauf hin, dass dieser Zustand schnell behoben wird.
Obwohl wir angekündigt sind und auch schon mit Guiseppe telefoniert haben hält es keiner für nötig uns zu informieren. Wir machen uns auf den Weg ins Marinabüro und nach energischem Nachfragen meint Ignatius Artese, der Manager der Marina, am Freitag kommen wir ins Wasser.
Wir sind skeptisch, doch was bleibt uns übrig, als zu hoffen.
Glücklicherweise haben wir das Angebot von Ulli und Norbert auf der Akita zu wohnen bis Bacchus im Wasser ist.
Wir packen das Wichtigste ein und machen uns auf den Weg zur Akita. Auch die hat einiges von dem Starkwind abbekommen. Die Festmacher sind gerissen und sie ist abgetrieben, in Richtung eines großen Motorbootes und von den Marinamitarbeitern im letzten Moment eingefangen worden bevor wirklich schlimmeres passiert ist. Nun ist sie total verdreckt und von der fliegenden Gischt komplett eingesalzen. Der Dingimotor ist abgerissen und die Reling etwas verbogen. Echt Glück gehabt.
Nach einigen Telefonaten mit Norbert, sind wir in die Geheimnisse der Akita eingeweiht und richten uns ein.
Toll, das wir nun eine neue Bleibe habe.