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Sevilla/Porto Gelves/ Spanien

Ankern im Nirwana

Der Herbst fängt an: Ein großes Tief hat sich vom Atlantik über das spanische Festland geschoben, aus grandiosen Wolkengebilden fallen immer wieder starke Regenfälle, das ganze Land ist in Feuchtigkeit gehüllt. Eigentlich wollten wir nur 8 Tage vor Gelves ankern, aber der südliche Wind fegte die letzten Tage nachmittags in Böen mit Sturmstärke den Guadalquivir hoch, das ist zuviel des Guten und macht die Rückfahrt zu mühsam. Vorgestern Nachmittag sind wir dann doch mit ablaufendem Wasser losgefahren, der Gegenwind hatte sich auch etwas beruhigt. Mit Sonnenuntergang haben wir die halbe Strecke bis zur Mündung geschafft. Ankern bei 36°59’ N und 06°10’ W. mitten im Nirwana. Sicherheitshalber ist nachts der Ankeralarm eingeschaltet
An nächsten Morgen starten wir früh, kommen fast bis zur Mündung, aber der Wind frischt wieder auf bis zu 30 kn auf, leider direkt auf die Nase und wir schaffen gegen diesen Wind und das jetzt einlaufende Wasser auch nur noch 3,5 kn. Richtung offenes Meer sehen wir auch immer noch Brandungswellen. Kurz entschlossen drehen wir um. Das gibt eine weitere hoffentlich ruhige Nacht im Guadalquivir. Wir suchen einen ruhigen Ankerplatz mit wenig Strömung und so weit wie möglich entfernt vom Fahrwasser.

Neuer Versuch: Wir starten wir mit Sonnenaufgang, die Strömung wird uns noch wenig schieben, aber mit erreichen der Mündung haben wir auf jeden Fall Stillwasser. Der Wind säuselt auch nur noch mit 6kn, das Barometer steigt. Wir ändern unsere Pläne und statt nach Cadiz motoren wir heute bis Rota. Da waren wir schon mal vor sechs Jahren und der kleine Ort hat uns damals gut gefallen. Mal sehen was sich verändert hat.